Wie die beschränkte Unterrichtszeit optimal genutzt wird

Wie die beschränkte Unterrichtszeit optimal genutzt wird

Publiziert am Autor: Mario Walser

Wer sich neben dem Beruf aus- und weiterbildet, hat sich viel vorgenommen. Welche Faktoren garantieren einen erfolgreichen Abschluss? René Gisler ist Leiter Aus- und Weiterbildung bei procure.ch. Aus seiner Sicht ist der Dreifachspagat zwischen Familie, Beruf und Weiterbildung zu meistern. Dabei sei die optimale Nutzung der Unterrichtszeit zentral für jede Absolventin und jeden Absolventen.

Haben Absolventen von Lehrgängen der höheren Berufsbildung (Berufsprüfung und Höhere Fachprüfung) andere Startvoraussetzungen als beispielsweise Studierende in Fachhochschulen?

Absolventen der höheren Berufsbildung haben meist schon anspruchsvolle Positionen in ihrem Berufsleben inne. Auch sind sie häufig bereits Eltern. Deshalb ist es elementar, die beschränkte (Präsenz-)Unterrichtszeit optimal zu nutzen.

Worauf müssen Absolventen ein spezielles Augenmerk richten?

Ganz sicher auf eine ausgewogene Balance aus Vorbereitung, Präsenzunterricht und Nachbereitung. Erfolgreicher Unterricht basiert auf diesen drei Säulen. In unseren Lehrgängen erhalten die Teilnehmenden in jedem Modul eine kleine Vorbereitungsaufgabe. Damit wird erreicht, dass sie sich schon vor dem Unterricht ein erstes Mal mit dem Stoff vertraut gemacht und die eine oder andere Reflexionsfrage zur eigenen Berufspraxis beantwortet haben.

Das könnte man doch auch in einem Fernstudium so handhaben – oder nicht?

Der Praxisunterricht bietet einige grundlegende Vorteile gegenüber einem Fernstudium. Er gibt einen Rahmen vor, der es ermöglicht, aus dem Berufsalltag auszubrechen und sich an fix geplanten Unterrichtstagen exklusiv dem Thema Aus- und Weiterbildung zu widmen. Mit einem sauber abgestimmten Mix aus Frontalunterricht, Übungen und Diskussionen wird Fachwissen vermittelt respektive vertieft. Die Nachbereitung findet individuell und ausserhalb des Präsenzunterrichts statt. Mit Repetitionsfragen, Lernen in der Lerngruppe, Lösen von Musterprüfungen wird der Stoff gefestigt und auf die eidg. Prüfung vorbereitet.

Präsenzunterricht ist das eine. Gibt es weitere entscheidende Faktoren / Punkte? 

Will man effektiv und effizient lehren aber auch lernen, führt eigentlich kein Weg an massgeschneiderten, eigenen Lehrunterlagen vorbei. Bücher sollten explizit auf Lehrgänge zugeschnitten sein. Für unsere Lehrgänge bei procure.ch bietet der Markt aber keine bereits existierenden Lehrunterlagen. Deshalb erstellen wir eigens massgefertigte Lehrunterlagen. Für die Dozenten ist es zudem angenehmer, mit Lehrunterlagen zu unterrichten, die sie selbst eigens erstellt haben. Nur so wird authentisch unterrichtet, und davon profitieren wiederum die Absolventen.

Wie wird in den Lehrgängen von procure.ch die Theorie mit der individuellen Berufspraxis der Absolventen verknüpft?

Mit einem fein abgestimmten Mix aus Einzelaufgaben, kleineren und grösseren Gruppenübungen sowie Diskussionsfragestellungen wird die Theorie mit den unterschiedlichen Praxiswelten der Teilnehmenden in Verbindung gebracht. Dabei werden beispielsweise branchentypische Eigenheiten erarbeitet, diskutiert und mittels Vergleichen Unterschiede herausgeschält. Beispielsweise zwischen Produktion, Handel und Dienstleistung oder zwischen KMU und Grosskonzernen.

Sie setzen auf das Modell «Unterricht möglichst ausserhalb von Arbeitstagen». Weshalb?

Wir propagieren dieses Unterrichtszeitenmodell. Das ist korrekt. Beispielsweise mittels Zweitagesblöcken alle 14 Tage am Freitag und Samstag. Damit stellen wir sicher, dass die Studierenden ausgeruht und gut vorbereitet zum Unterricht erscheinen – und im Unterricht dann auch aktiv mitarbeiten. In Unterrichtseinheiten, die abends unter der Woche stattfinden, sind die Studierenden oft lediglich im «Aufnahme-Modus». Auch weil die Energie nach einem strengen Arbeitstag logischerweise einfach fehlt.

Wie achtet procure.ch darauf, dass der Qualitätsstandard gehalten werden kann? 

Die Teilnehmenden haben nach jedem Modul die Gelegenheit, mittels Fragebogen ihr Feedback abzugeben. Zudem sind unsere Lehrgangskoordinatoren bei jedem Modulstart vor Ort um «den Puls zu fühlen» und für allfällige Fragen ansprechbar zu sein. Last but not least geben unsere Dozenten nach jedem Modul ein kurzes Feedback über den Unterrichtsverlauf. So haben wir jederzeit ein gutes Bild – von Seiten der Teilnehmenden, von Seiten der Dozenten, aber auch durch unsere eigenen Eindrücke. Wir sehen so jederzeit, ob wir im grünen Bereich liegen und können auf allfällige Fragen oder Probleme unmittelbar reagieren. Die überdurchschnittliche Zufriedenheit bei den Teilnehmenden, eine hohe Kontinuität im Dozentenstab und regelmässig hohe Erfolgsquoten bei den eidgenössischen Prüfungen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wer die erwähnten Punkte beachtet, der hat die Prüfungen also schon bestanden?

Den Tüchtigen ist das Glück hold. Die erwähnten Eckpunkte helfen ganz klar, den Dreifach-Spagat zwischen Beruf, Familie und Ausbildung vollführen zu können und sich so optimal auf die eidgenössischen Prüfungen vorbereiten zu können.

Erfahren Sie mehr über die Lehrgänge mit eidgenössischem Abschluss von procure.ch:

Einkaufsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis

Einkaufsleiter/-in mit höherer Berufsprüfung

Themen und Schlagwörter