Studie: Risk Management treibt Digitalisierung an

Studie: Risk Management treibt Digitalisierung an

Publiziert am Autor: «Digital Procurement Survey 2022» von PwC

Die neuste Ausgabe der PwC-Studie zeigt auf, dass die Digitalisierung der Beschaffung wieder Fahrt aufnimmt.

Auf der Liste der wichtigsten Digitalisierungstreiber in der Sparte Einkauf und Beschaffung erreicht das Krisen- und Risikomanagement einen der vorderen Plätze. Das geht aus der aktuellen Studie «Digital Procurement Survey 2022» des Beratungsunternehmens PwC hervor, für die 800 Einkaufs-verantwortliche aus 64 Ländern befragt wurden. 52 davon stammen aus der DACH-Region.

Nach einem Abflauen während der Corona-Pandemie ist die digitale Transformation insgesamt wieder im Aufwind – bis 2025 streben die Einkaufsabteilungen einen Digitalisierungsgrad von 72 Prozent an. 

Wichtige Ziele sind neben dem Risikomanagement auch Effizienz, Lieferkettentransparenz und das Tracking der CO2-Emissionen.

Wichtiges Digitalisierungsziel

Während der Corona-Pandemie haben digitale Abläufe ihren Mehrwert deutlich bewiesen. Besonders für die Kontinuität der Geschäftsprozesse war ein hoher Digitalisierungsgrad von entscheidender Bedeutung. 

Dementsprechend ist auch die digitale Transformation verstärkt durch das Risiko- und Krisenmanagement motiviert und rückt auf Platz 4 hinter die klassischen Digitalisierungsziele Prozesseffizienz, Prozesstransparenz und Kostenreduktion. Weltweit gibt fast jeder fünfte Einkaufsverantwortliche diesen Faktor als bedeutendsten Digitalisierungstreiber im Bereich Einkauf und Beschaffung an.

Als vorrangiges Strategieziel führen das Krisen- und Risikomanagement weltweit zwar lediglich 12 Prozent der Befragten an, auch hier hebt sich die DACH-Region jedoch deutlich ab: Gut ein Drittel der dortigen Verantwortlichen sehen darin ihre strategische Priorität und nennen die Umstellung bestehender Prozesse als wichtigsten Erfolgsfaktor.

Investitionsziele bis 2025

Die Einkaufsabteilungen streben bis 2025 einen Digitalisierungsgrad von 
72 Prozent an – derzeit liegt der Wert bei 41 Prozent. Besonders mittelständische Unternehmen haben ihren Nachholbedarf erkannt und geben an, ihre Investitionen gegenüber 2020 um 50 Prozent erhöhen zu wollen.

Als konkrete Investitionsziele nennen 40 Prozent der Befragten Datenanalyse und Visualisierung. Ein Drittel (31 Prozent) plant, in eine verbesserte Rückverfolgbarkeit der Lieferkette zu investieren – das entspricht gegenüber 2019 einer Erhöhung von 7 Prozentpunkten. Die Optimierung des Risikomanagements erreicht 22 Prozent, fast ein Viertel sieht hier steigenden Investitionsbedarf. Die intelligente Beschaffung und Verlagerung der Beschaffung ist für 15 Prozent der Unternehmen ein Investitionsziel der digitalen Transformation.

Prioritäten der DACH-CPOs

Die Einkaufsabteilungen der DACH-Region sehen ihre strategische Priorität im Risiko- und Krisenmanagement und nennen die Umstellung bestehender Prozesse als wichtigsten Erfolgsfaktor (31 Prozent).  Weltweit nennen nur 12 Prozent der befragten Unternehmen das Risiko- und Krisenmanagement.

In den meisten Ländern hat die Einsparung von Kosten höhere Relevanz als im DACH-Raum: Weltweit wollen sich 37 Prozent der Befragten strategisch darauf konzentrieren, Kosten zu sparen. In der DACH-Region nennen nur 19 Prozent der Manager aus dem Einkauf die Kostenreduktion als strategische Priorität. Die digitale Transformation nehmen die Einkaufschefs in der DACH-Region mit 21 Prozent Nennungen etwas wichtiger als die Einkaufsleiter weltweit (18 Prozent).  

Über die Studie

Mit über 800 teilnehmenden Unternehmen aus mehr als 60 Ländern zeigt die 4. Ausgabe des «Digital Procurement Survey» spannende Insights für den digitalen Wandel im Einkauf. 

Aus der DACH-Region stammen 52 Teilnehmende, vornehmlich aus dem Industrie- (52 Prozent) und Dienstleistungsbereich (38 Prozent)

Zur Studie