Studie: Risk Management treibt Digitalisierung an
Publiziert am
Nach einem Abflauen während der Corona-Pandemie ist die digitale Transformation insgesamt wieder im Aufwind – bis 2025 streben die Einkaufsabteilungen einen Digitalisierungsgrad von 72 Prozent an.
Wichtige Ziele sind neben dem Risikomanagement auch Effizienz, Lieferkettentransparenz und das Tracking der CO2-Emissionen.
Wichtiges Digitalisierungsziel
Während der Corona-Pandemie haben digitale Abläufe ihren Mehrwert deutlich bewiesen. Besonders für die Kontinuität der Geschäftsprozesse war ein hoher Digitalisierungsgrad von entscheidender Bedeutung.
Dementsprechend ist auch die digitale Transformation verstärkt durch das Risiko- und Krisenmanagement motiviert und rückt auf Platz 4 hinter die klassischen Digitalisierungsziele Prozesseffizienz, Prozesstransparenz und Kostenreduktion. Weltweit gibt fast jeder fünfte Einkaufsverantwortliche diesen Faktor als bedeutendsten Digitalisierungstreiber im Bereich Einkauf und Beschaffung an.
Als vorrangiges Strategieziel führen das Krisen- und Risikomanagement weltweit zwar lediglich 12 Prozent der Befragten an, auch hier hebt sich die DACH-Region jedoch deutlich ab: Gut ein Drittel der dortigen Verantwortlichen sehen darin ihre strategische Priorität und nennen die Umstellung bestehender Prozesse als wichtigsten Erfolgsfaktor.
Investitionsziele bis 2025
Die Einkaufsabteilungen streben bis 2025 einen Digitalisierungsgrad von
72 Prozent an – derzeit liegt der Wert bei 41 Prozent. Besonders mittelständische Unternehmen haben ihren Nachholbedarf erkannt und geben an, ihre Investitionen gegenüber 2020 um 50 Prozent erhöhen zu wollen.
Als konkrete Investitionsziele nennen 40 Prozent der Befragten Datenanalyse und Visualisierung. Ein Drittel (31 Prozent) plant, in eine verbesserte Rückverfolgbarkeit der Lieferkette zu investieren – das entspricht gegenüber 2019 einer Erhöhung von 7 Prozentpunkten. Die Optimierung des Risikomanagements erreicht 22 Prozent, fast ein Viertel sieht hier steigenden Investitionsbedarf. Die intelligente Beschaffung und Verlagerung der Beschaffung ist für 15 Prozent der Unternehmen ein Investitionsziel der digitalen Transformation.
Prioritäten der DACH-CPOs
Die Einkaufsabteilungen der DACH-Region sehen ihre strategische Priorität im Risiko- und Krisenmanagement und nennen die Umstellung bestehender Prozesse als wichtigsten Erfolgsfaktor (31 Prozent). Weltweit nennen nur 12 Prozent der befragten Unternehmen das Risiko- und Krisenmanagement.
In den meisten Ländern hat die Einsparung von Kosten höhere Relevanz als im DACH-Raum: Weltweit wollen sich 37 Prozent der Befragten strategisch darauf konzentrieren, Kosten zu sparen. In der DACH-Region nennen nur 19 Prozent der Manager aus dem Einkauf die Kostenreduktion als strategische Priorität. Die digitale Transformation nehmen die Einkaufschefs in der DACH-Region mit 21 Prozent Nennungen etwas wichtiger als die Einkaufsleiter weltweit (18 Prozent).