Studie: die Roboter übernehmen wohl bis 2022

Studie: die Roboter übernehmen wohl bis 2022

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Gemäss der aktuellsten Studie des amerikanischen Material Handling Institutes wird sich die Digitalisierung im Supply Chain Management und in der Logistik bis in fünf Jahren in den meisten Lieferketten durchgesetzt haben. Grosse Veränderungen erwarten die Befragten vor allem durch Robotik.

Der US-amerikanische Verband Material Handling Industry (MHI) hat im April seine jährliche Studie zur Aussicht der Bereiche Logistik und Supply Chain Management vorgestellt. Für den «Annual Industry Report» befragte der MHI Entscheider aus den entsprechenden Wirtschaftsbereichen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie ist, dass sich die Digitalisierung wohl schnell in den Lieferketten durchsetzen wird.

Robotik könnte vieles umwerfen

80 Prozent der Studienteilnehmer glaubt, dass innerhalb von fünf Jahren digitalisierte Lieferketten zum Standard werden. 16 Prozent sagen, dass es bereits heute so weit ist. Grosse Veränderungen erwarten die Befragten vor allem durch Robotik und Automation. 61 Prozent sagten, dass Firmen mit diesen Technologien Wettbewerbsvorteile erreichen oder gar Disruptionen bewirken können. 2015 sagten das nur 39 Prozent.
Als Technologien mit grosser Auswirkung bewerteten die Studienteilnehmer ausserdem noch Predictive Analytics (2017: 57 Prozent, 2015: 38 Prozent), das Internet der Dinge (2017: 55 Prozent, 2015: kein Vergleichswert), Sensoren und Ident-Techniken (2017: 53 Prozent, 2015: 42 Prozent), autonome Fahrzeuge und Drohnen (2017: 54 Prozent, 2015: 30 Prozent).

Schwieriger Arbeitsmarkt

Abseits von Technologien treibt die Logistiker vor allem der Arbeitsmarkt um. Neue, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden sei die grösste Herausforderung, sagten 63 Prozent der Teilnehmer. 2016 waren 58 Prozent dieser Meinung. Zudem sagten 50 Prozent, dass die Weiterbildung ihrer Arbeitskräfte im Umgang mit neuen Technologien eine Top-Priorität sei. Andere grosse Herausforderungen sind die Ansprüche der Kunden, zum einen nach schnelleren Reaktionen (55 Prozent) und zum anderen nach niedrigeren Lieferkosten (53 Prozent).

Globale Studie

MHI ist nach eigenen Angaben der grösste US-amerikanische Verband im Bereich
Materialumschlag, Logistik und Lieferketten. Er stellte den «Annual Industry Report» im April auf der Intralogistikmesse ProMat 2017 in Chicago vor. Seit vier Jahren führt der MHI die jährliche Studie gemeinsam mit der Unternehmensberatung Deloitte durch. Dieses Jahr wurden weltweit 1 414 Entscheider aus den Bereichen Supply-Chain-Management und Logistik befragt.