Region Zentralschweiz: Betriebsbesichtigung Kehrichtverbrennungsanlage Renergia

Region Zentralschweiz: Betriebsbesichtigung Kehrichtverbrennungsanlage Renergia

Publiziert am Autor: Luca Rondinone

Am 20. April 2017 lud die Region Zentralschweiz zur Betriebsbesichtigung der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen/Root ein. Luca Rondinone, Leiter der Region Zentralschweiz, begrüsste die 34 Mitglieder und wies vor der Führung auf die kommenden Seminare und Schulungen von procure.ch hin und stellte die nächsten Anlässe seiner Region vor.

Im Anschluss übernahm Sabine Thürig, Besucherführerin, das Wort und stellte die Kehrichtverbrennungsanlage vor. Mit Renergia ist 2015 in Perlen/Root eine moderne Anlage entstanden, wo Abfall mit einer vorbildlichen Energieeffizienz als Brennstoff zur Stromerzeugung und Dampfproduktion genutzt wird. Pro Tag entladen in Perlen durchschnittlich 100 Müllwagen den Abfall aus der gesamten Zentralschweiz, das entspricht einem Abfallberg von etwa 200'000 Tonnen pro Jahr. Der angelieferte Abfall wird anschliessend in zwei 30 Meter langen Öfen bei rund 1'000 Grad Hitze verbrannt. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase werden durch ein komplexes Filtersystem gereinigt. Aus 1'000 Kilo verbranntem Abfall bleiben zum Schluss noch rund 200 Kilo Schlacke übrig. Diese wird vor der Endlagerung in einer Reststoffdeponie aufbereitet, das heisst Metalle werden abgeschieden und wiederverwertet. Die durch die Abfallverbrennung generierte Energie wird einerseits für die nahe gelegene Papierfabrik genutzt, welche mittels Dampf das produzierte Papier trocknet. Anderseits wird elektrischer Strom produziert und in das Stromnetz eingespiesen. Renergia generiert pro Jahr eine elektrische Leistung von 20 Megawatt was dem jährlichen Verbrauch von rund 38'000 Haushalten entspricht. Mit dieser Leistung ist Renergia der grösste Stromproduzent im Kanton Luzern. Ein eindrückliches Beispiel der Energieeffizienz der Anlage zeigte im Anschluss Mirjam Troxler auf. Mit dem Verbrennen eines 35-Liter Kehrichtsackes entsteht so viel Energie, um ein Handy rund 2‘000 Mal laden zu können.

Unser Weg führte uns anschliessend auf den Besucherrundgang durch die weitläufigen Anlagehallen. Die interessante Führung wurde mit einem Networking-Apéro im nahe gelegenen Restaurant die Perle abgeschlossen.

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