Region Mitte: Besuch des zentralen Teilelogistikzentrums der AMAG

Region Mitte: Besuch des zentralen Teilelogistikzentrums der AMAG

Publiziert am Autor: Mario Walser

Es kann eine Schraube oder eine elektronische Messsonde sein. Kleine Teile, aber wenn sie nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, ist es fertig mit der Mobilität der AMAG-Kunden.

Wie wichtig eine hocheffiziente Logistik für das Unternehmen ist, das knapp eine Million der in der Schweiz registrierten Fahrzeuge importiert hat, davon konnten sich 42 Mitglieder der Region Mitte überzeugen, die am 14. September das zentrale Teilelogistikzentrum  des Volkswagen-Importeurs in Buchs (ZH) besuchten.

Logistikleiter Daniel Marbach begrüsste die Anwesenden. Danach verdeutlichte Linus Bachmann, zuständig für die Beschaffung,  anhand einiger Zahlen, wie anspruchsvoll diese Aufgabe ist. Da die Modellvielfalt und die Komplexität der Fahrzeuge weiter zunehme, werde die Ersatzteillogistik in Zukunft noch wichtiger werden. Auf 40 000 Quadratmetern Lagerfläche befinden sich in Buchs 120 000 Ersatzteile der Marken VW, Skoda, Audi, Seat und VW-Nutzfahrzeuge.

Wenn eine Garage ein benötigtes Ersatzteil nicht an Lager hat, bestellt sie dieses telefonisch oder in einem elektronischen Katalog. Die Bestellung wird im Teilelogistikzentrum registriert und sofort bearbeitet. In fast 100 Prozent der Fälle trifft sie einen halben Arbeitstag nach der Bestellung in der Garage ein. Um dies zu ermöglichen, ist eine Flotte von 120 Lieferdienst-Fahrzeugen Tag und Nacht unterwegs. Die Kunden im grössten Teil der Deutschschweiz werden  direkt von Buchs aus beliefert. Die anderen Garagen werden aus den Regionallagern in Münchenbuchsee, Crissier und Bioggio bedient. Das neue Lagerverwaltungssystem erlaubt die komplette elektronische Administration aller Teile. Bachmann verglich die Disposition mit dem Spielen eines Musikinstrumentes. Die Stammdaten seien die Noten, die Lieferperioden der Rhythmus, die Parameter nach Wichtigkeit seien die lauten oder leisen Töne und als Dirigent fungiere der Disponent.

Anschliessend wurden die Teilnehmer, aufgeteilt in vier Gruppen, durch die Lagerhallen geführt. Das riesige Pneulager war bereits auf den Winter vorbereitet. Neu gebaut wurde das 29 Meter hohe Hochregallager mit über 25 000 Palettenstellplätzen für grös­sere Ersatzteile. Menschen ist der Zutritt verwehrt, ausser sie erledigen Wartungsarbeiten, denn aus Brandschutzgründen wird hier der Sauerstoffgehalt so tief wie auf dem Jungfraujoch gehalten, was das Ausbrechen eines Feuers verhindert.

Die überaus unterhaltsame Führung hat allen Teilnehmern einen Einblick in die verschiedenen Schritte der Prozesskette im Logistikzentrum der AMAG vermittelt. Bei reichhaltigem Apéro und regem Austausch liessen die Teilnehmer den Abend in lockerer Atmosphäre ausklingen.

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