PMI Juni 2016: Keine Spuren des Brexit

PMI Juni 2016: Keine Spuren des Brexit

Publiziert am Autor: procure.ch, Credit Suisse

Im Juni gab der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) korrekt gerundet um 4.3 Punkte nach und schloss auf einem Stand von 51.6 Zählern. Damit notierte der PMI den siebten Monat in Folge oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Umfrage wurde vom 23. bis 27. Juni durchgeführt. Mehr als zwei Drittel der Antworten gingen am 23. Juni und damit vor dem Ergebnis des Referendums in Grossbritannien ein. Dabei gibt es keine systematischen Unterschiede zwischen den Antworten vor und denjenigen nach der Bekanntgabe des Brexit-Entscheids. Dass die direkten Auswirkungen auf die Umfrage beschränkt sind, überrascht indes nicht: Die Schweizer Exporte ins Vereinigte Königreich machen nur gerade 6% der Gesamtexporte aus und bestehen zur Hälfte aus den wenig konjunktur- und Wechselkurssensitiven Pharmazeutika. Mittelfristig könnten sich aber ein potenziell schwächerer Wirtschaftsgang in Europa oder ein deutlich stärkerer Franken auch auf die Schweiz übertragen. Zum Zeitpunkt der Umfrage haben Devisenkäufe der Schweizerischen Nationalbank eine starke Frankenaufwertung verhindert. Der Juni-PMI-Wert ist demnach als eine Korrektur des sehr hohen MaiWertes zu interpretieren. Erfreulich ist aber, dass die Subkomponente «Beschäftigung» weiter gestiegen ist und nun erstmals seit eineinhalb Jahren wieder in der Wachstumszone liegt.

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