Person im Fokus: Patricia Hurschler
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Weshalb engagieren Sie sich im Vorstand von procure.ch?Den Verband kenne ich schon lange durch Veranstaltungen, als Prüfungsexpertin und durch die Fachzeitschrift. Ich glaube, dass er viele Möglichkeiten bietet für Austausch unter Firmen über Einkaufsthemen und neue Ansätze, um Procurement-Excellence zu erlangen. Dazu möchte ich einen Beitrag leisten. Zudem erachte ich auch die Aus- und Weiterbildung als einen wichtigen Baustein erfolgreicher Einkaufsteams. Gerade weil alle privat einkaufen, ist die Grenze zum professionellen Einkaufen fliessend. Ein Einkäufer jedoch muss viele Facetten abdecken können und sich das Fachwissen aneignen. Die Ausbildung und das Netzwerk innerhalb des Einkaufs voranzubringen, ist meine Motivation fürs Engagement. Mein Herz schlägt schon seit dem Studium für den Einkauf, und ich möchte die Zukunft der Beschaffung in der Schweiz mitgestalten und die Richtung des Verbandes mitbestimmen.
Welches ist Ihrer Ansicht nach die wichtigste Herausforderung in Einkauf und Beschaffung, der sich Unternehmen im Diagnostika-Bereich zu stellen haben?
Diagnostik-Systeme sind im Hightechsegment und haben sehr hohe Qualitätsanforderungen. Lieferanten müssen über lange Lebenszyklen von bis zu zehn Jahren kontinuierliche Performance liefern und dabei mit den hohen regulatorischen Ansprüchen mitgehen. Der Einkauf sichert die nachhaltige Lieferantenqualifizierung und evaluiert frühzeitig zusammen mit Entwicklung und Produktion die besten Lieferanten. Neben Qualität muss auch die Lieferverfügbarkeit sichergestellt sein, da die Systeme lebenswichtige Entscheidungen der Ärzte unterstützen. Die Beschaffung aller Komponenten über den ganzen Lebenszyklus sowie die kontinuierliche Begleitung von Produkt- und Prozessverbesserungen in einem Umfeld, in dem jegliche Änderungen geprüft und dokumentiert werden, sind eine Herausforderung im Einkauf. Nicht minder wichtig und herausfordernd ist die stetige Kostenreduktion. Auch in der Diagnostik-Branche herrscht ein grosser Kostendruck, und der Einkauf trägt einen wesentlichen Beitrag dazu bei, die Zielkosten der Systeme zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit durch Einsparungen zu sichern.
Womit kann man Ihnen eine Freude machen?
Mit einem Pulverschneehang … in meiner Freizeit verbringe ich im Winter viel Zeit beim Skifahren und mit Skitouren. Das gibt den notwendigen Ausgleich zur Arbeit und befreit den Kopf für neue Ideen. Aber auch mit einem guten Kaffee und einem spannenden Gespräch kann man mir eine Freude machen. Dabei freue ich mich, konstruktives Feedback zu bekommen und zu geben.