Neue, transparente Wege im Interim-Management
Publiziert am
Die Rolle und Aufgabe des Einkaufs sowie des Supply- Chain-Managements haben sich in den letzten Jahren dramatisch geändert. Diese Funktionen sind heute bereits in vielen Unternehmen die Treiber von Innovationen, Effizienzsteigerungen und Garanten für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit. Dabei gilt es, die Chancen des technologischen Wandels zu nutzen, existierende Geschäftsprozesse und Organisationsstrukturen kontinuierlich zu überdenken und anzupassen.
Stark fragmentierter Markt
Bei den Herausforderungen wie dem Ausbau einer effizienten, schlagkräftigen Einkaufsorganisation, der intelligenten Konsolidierung der Lieferantenanzahl, der Qualifizierung von Lieferanten oder der Begleitung eines SOP (Start of Production) bei Lieferanten ziehen Unternehmen zunehmend interimistische Einkaufs- und Supply-Chain-Experten hinzu.
Der Markt für Interim-Management war bisher jedoch stark fragmentiert, relativ intransparent mit vergleichsweise vielen Anbietern. Ein Grossteil der Interim-Management-Projekte kommt über das persönliche Netzwerk zustande, gut die Hälfte wird über Interim-Management-Provider vermittelt.
Vorteile liegen auf der Hand
Das Internet wurde und wird als Recruiting-Instrument für Interim-Management meist noch nicht sehr systematisch genutzt.
Dank dem technologischen Fortschritt ist es heute jedoch problemlos machbar, einen zentralen und unabhängigen Online-Marktplatz für Interim-Management zu entwickeln. Ein solcher bietet Unternehmen die Möglichkeit, aus einem umfangreichen Pool an hochqualifizierten, erfahrenen Einkaufs- und Supply-Chain-Experten genau denjenigen Interim-Manager auszuwählen, der zur spezifischen Aufgabenstellung passt. Ein umfangreicher Pool bildet jedoch nur das Fundament für die erfolgreiche Vermittlung.
Nicht weniger elementar ist der Zeitraum, bis passende Kandidaten mandatiert werden können. 24 bis 48 Stunden müssen ausreichen, um einem Unternehmen geeignete, hochqualifizierte Kandidaten vorstellen zu können.
Die zu präsentierenden Interim-Manager sollten selbstverständlich qualifiziert und vor allem exakt zum Unternehmen und zur Aufgabe passen. Das bedingt, dass sie, bevor es überhaupt zur Vorstellung kommt, einen rigiden Akkreditierungsprozess durchlaufen haben.
Diese noch nicht sehr verbreitete Kopplung von neuer Technologie und menschlichem Know-how senkt die Transaktionskosten auf ein Minimum. Im Vergleich dazu ist die Vergütung klassischer Provider für Unternehmen sehr teuer. Unternehmen zahlen einen 30- bis 40%igen Aufschlag auf den Tagessatz, den der Interim-Manager erhält; somit summiert sich der relativ statische Honoraransatz eines Providers für die Vermittlung eines Interim-Managers schnell auf 50 000 bis 80 000 Schweizer Franken. Heutzutage sollten jedoch verschiedene Honorarmodelle angeboten werden können.
Last but not least sollten Unternehmen, die Bedarf haben, auf kompetente Ansprechpartner treffen, die den Schweizer Markt sehr gut kennen, selber über jahrelange Führungserfahrung verfügen und idealerweise bereits selber als Investor und Unternehmer erfolgreich tätig waren.
Projektbeispiel
Die Gründe für Unternehmen, einen Chief Procurement Officer (CPO) ad interim, einen Category-Manager oder etwa einen Supply-Chain-Experten zu mandatieren, sind vielfältig. Deshalb zur Konkretisierung ein Beispiel eines mittelständischen Unternehmens, das einen Interim-Manager im Bereich der Materialwirtschaft suchte.
Zur Ausganglage: Prozesse in der internen Einkaufsabteilung und zu den Schnittstellen waren zum Teil nicht klar geregelt und führten zu Verzögerungen in der operativen Abwicklung der Einkaufsvorgänge und zur verspäteten Auslieferung der Kundenaufträge. Neben der Prozessproblematik hat sich der Materialkosteneinsatz kontinuierlich erhöht. Die Geschäftsführung hat sich in Abstimmung mit dem Unternehmensbeirat dann dazu entschieden, durch externe Beratung eine Optimierung der Prozesse und eine Reduzierung der Materialkosten herbeizuführen.
Das Beratungsmandat umfasste die Analyse und das Reengineering der Einkaufsprozesse innerhalb des Unternehmens und die Unterstützung der Fachabteilung bei der Auswahl neuer Lieferquellen im globalen Markt sowie die Bewertung der Workforce innerhalb der Fachabteilung.
Die Analyse der Einkaufsprozesse, -organisation sowie der Schnittstellen zu anderen Unternehmensfunktionen hat im Ergebnis zu einer Reihe von konkreten Umsetzungsmassnahmen geführt, in deren Rahmen die Rolle der Einkaufsabteilung innerhalb des Unternehmens wesentlich geschärft und effizienter gestaltet wurde. Die erfolgreiche Umsetzung der Massnahmen führte zu einer signifikanten Beschleunigung der Einkaufsprozesse sowie zur Reduktion von Transaktionskosten.
Angebot für procure.ch-Mitglieder
Benötigen Sie oder Ihr Unternehmen akut einen Interim-Manager oder einen operativen Manager? Als Kooperationspartner von procure.ch bietet interim-x.ch allen Verbandsmitgliedern an, www.interim-x.ch innerhalb der nächsten sechs Monate einmal kostenlos zu testen. Damit Ihr Unternehmen das Projekt komplett anonymisiert auf unserer Plattform publizieren kann, bedarf es zunächst einer Registrierung. Danach können Sie mit dem Code procure19 kostenfrei ein Projekt publizieren. Wir stellen Ihnen daraufhin passgenaue Kandidaten vor. Bei Fragen können Sie Martin Franssen telefonisch (+49 89 414 142 710) kontaktieren.
Martin Franssen
Der Autor ist Gründer und Inhaber von interimx-com, einem unabhängigen Marktplatz für die stark wachsende Interim-Management-Branche. Von 2002 bis 2012 war Martin Franssen selbstständiger Interim- Manager für verschiedene Grossunternehmen und Private-Equity-Gesellschaften. Seit Mitte 2018 ist sein Unternehmen mit www.interim-x.ch und einer eigenen Tochtergesellschaft in der Schweiz präsent.