Nachlese: Wertstoffbewirtschaftung anstelle von Abfallentsorgung

Nachlese: Wertstoffbewirtschaftung anstelle von Abfallentsorgung

Publiziert am Autor: Kathrin Bühler

Der Kampf um's Salatblatt: Wenn Kerichtverbrennung- oder Biogasanlagen darum streiten, ist dies kein grüner Krieg, sondern die Frage nach Energiegewinnung. Doch es geht noch mehr: Kreislaufwirtschaft ist das Zauberwort.

Über 30 Teilnehmende verfolgten am 22. April, spätnachmittags via Zoom, den Vortrag von Markus Aschwanden von der wsba GmbH zum Thema "Wertstoffe statt Abfälle".

Der Referent führte uns in die Welt der Wertstoffbewirtschaftung ein und zeigte auf, welchen positiven Einfluss eine konsequente Bewirtschaftung auf die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen haben kann. Zu Beginn relativ  nüchtern mit der Gesetzesgrundlage zu Abfall, um kurz darauf die Brisanz der Thematik genauer zu beleuchten.

Ressourcenschonender Umgang mit unseren Rohstoffen, Foodwaste, Erwärmung des Klimas, Micro Plastik, nachhaltige Unternehmensführung, etc., gehörten vor Ausbruch der Corona Pandemie zu den Top-Themen, mit denen wir uns beschäftigten. Wir produzieren täglich tonnenweise Abfall und entsorgen diesen über bestehende Prozesse. In vielen Unternehmungen werden Materialien wie Karton, Papier, Metall, etc. separat gesammelt und abgegeben. Haben wir uns schon hinterfragt, ob wir diese gut genug kennen?

Entsprechend dem neusten Stand der Technik gilt es heute Energie aus Abfall zu sichern und die Kreislaufwirtschaft möglichst auszubauen. Statt wegwerfen nun Kreislaufwirtschaft und dies bei den verschiedenen Abfallarten: Bauabfall bis zu Kunststoff oder Foodwaste. Bei letzterem kann jede und jeder direkt ansetzen und damit die Umweltbelastung beeinflussen.

Nebst Ausführungen zum ökologischen und ökonomischen Optimum von Recyclingsystemen wurde ein Beispiel einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft gezeigt: Nestlé Kaffee-Kapseln mit ihrem zu 100 Prozent  wiederverwendbaren Aluminium. Auch das Thema Monokunststoff fehlte nicht.

Der Vortrag endete mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes, was wiederum zeigt: wir sind auf dem (langen) Weg.

Die entscheidende Frage kam gegen Schluss: Was können wir im Einkauf im Thema Kreislaufwirtschaft tun? Ideen und Umsetzungen sind da, ebenso das Bedürfnis auch vom Einkauf. Man(n) und Frau will etwas dazu beitragen. Dieser Vortrag war ein guter Anfang. Spannend dürfte es werden, wenn zugängliche Bildungsinhalte und Beispiele aus der Praxis zunehmen.

Kathrin Bühler

Kathrin Bühler ist sein August 2018 bei procure.ch dabei. Seminare und die Planung und Betreuung diverser Lehrgänge sind Teil ihrer Aufgaben.

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