Nachlese: «Lost in Transformation? Wie man sich Digitalisierung und New Work zum Freund macht»

Nachlese: «Lost in Transformation? Wie man sich Digitalisierung und New Work zum Freund macht»

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Wie können Menschen in Unternehmen ihre Resilienz stärken, um die Herausforderungen des (Arbeits-) Lebens durch die Digitalisierung und die aktuelle Pandemie besser meistern zu können? Das erfuhren die Teilnehmerinnen des zweiten «Frauen im Einkauf»-Events am 13. April.

Über 40 Teilnehmerinnen haben sich aus ihrem Homeoffice zum zweiten Event der Veranstaltungsreihe «Frauen im Einkauf» zugeschaltet. Beate Junginger, die Referentin, ist Gründerin und Managing Partner einer Beratungsfirma in München. Beate hat uns anhand verschiedener Modelle aufgezeigt, warum überall so viel Unsicherheit herrscht – nicht nur durch die Digitalisierung und Corona – und warum das völlig normal ist.

Im Stil von New Work eingerichtete Grossraumbüros mit Palettenmöbeln und Kickern machen noch keine Transformation. Dafür braucht es eine innerliche Veränderung. «Der Managementteil funktioniert dann, wenn ich auch die Menschen mit auf den Weg mitnehmen kann» erklärte Beate. In Bezug auf die Mitarbeiterführung führte sie hierzu die bescheidene skandinavische Art an: Menschen, die mit Charisma über ihre Rolle wirken und dafür sorgen, dass das Team gut läuft.

Sinnstiftendes Tun

Die Generationen Y und Z wollen einen Sinn in ihrem Tun sehen. Sie sehnen sich nach Gemeinschaft, Co-Creation, Freude an der Arbeit und danach, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, beispielsweise zum Umweltschutz. Ausserdem können sie sich im aktuellen «War for Talents» ihren Arbeitgeber aussuchen.

Unter anderem darum sprechen Unternehmen seit einiger Zeit jeweils gerne von ihrer Vision, die aufzeigen soll, welchen Beitrag sie leisten und wo sie in fünf Jahren sein wollen. Als Leitstern, damit die Mitarbeitenden einen Sinn sehen, in dem, was sie tun und wozu sie einen Beitrag leisten können. Dabei ganz wesentlich ist - die Vision muss runtergebrochen und am Leben erhalten werden. Die in ihr enthaltenen Werte müssen auch gelebt werden können und nicht als Buzzword auf dem Papier glänzen.

Routine vermeidet Panik

Eine Krise katapultiert uns leider oft direkt in die Panikzone. Mittlerweile bewegen wir uns schon seit längerem in der Lernzone, die erst ausserhalb der Komfortzone beginnt.

Dabei müssen wir lernen, wie wir uns bei Ängsten besser regulieren können, um fit zu bleiben. Eine tägliche Routine gibt Struktur, beispielsweise mit Meditation, Yoga, Tanzen, Laufen, Schwimmen. Mit Freude und Selbstfürsorge können wir bewusst Momente schaffen, in denen es um uns selbst geht. Für eine Seelen-Hygiene sorgen indem wir die private und berufliche Welt durch eine Aktion trennen, wortwörtlich den Schalter umlegen oder einen Spaziergang machen, um Druck abzubauen.

Ganz wesentlich ist die persönliche Entwicklung, sich selbst besser kennenzulernen, sich beobachten und die Verbindung zur Natur bewusst erleben, mich selbst als Teil eines Grösseren entdecken, Energie tanken.

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