Fest verankert im Lebensplan: Weiterbildung und Karriere
Publiziert am
Der St.-Galler mit multikulturellem Hintergrund, die Mutter ist Italienerin, der Vater Kroate, beschreibt sich selbst als kommunikativen, selbstkritischen, zielorientierten und loyalen Teamplayer. Ein klassischer «Machertyp» also, dem es mitunter schwerfälllt, stundenlang still zu sitzen.
Deshalb war es für Igor Matkovic, nachdem er den Lehrabschluss als Logistiker in der Tasche hatte, relativ schnell klar, dass er sich damit nicht zufrieden geben würde. Eine erste Weiterbildung war angesagt: zum Logistikfachmann mit eidgenössischem Fachausweis. Seine Mühen wurden belohnt. Bald darauf wurde er Logistikleiter bei der Firma Grossenbacher Systeme AG.
Vom Logistiker zum Einkäufer
Nach zehn Jahren in der Logistik wechselte er in den Einkauf, wo er seine Sporen zunächst fünf Jahre lang in der Elektrotechnikbranche abverdiente. Der Wechsel zum Einkauf habe ihm ermöglicht, internationaler zu agieren, diverse Länder bereisen zu können, verschiedene Kulturen kennenzulernen und sich ein Netzwerk aufbauen zu können. 2017 wechselte er die Branche und ist nun seit neun Monaten als strategischer Einkäufer für die Spitalregion Fürstenland Toggenburg tätig.
Fragt man Igor Matikovic nach dem Grund für den Branchenwechsel, so sagt er gerade heraus: «Die Zeit war einfach reif für eine neue Herausforderung. Der Wechsel hat meinen Horizont erweitert, und die Lernkurve des medizinischen Curriculums ist immens und sehr weitreichend.»
Berufsbegleitend nahm er 2016 auch die Weiterbildung zum Einkaufsfachmann mit eidgenössischem Fachausweis bei procure.ch in Angriff.
Nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs gönnte sich Matkovic nicht etwa eine Pause. Momentan bildet er sich zum Betriebswirtschafter in General Management weiter, um seine analytischen Kompetenzen weiter zu schärfen. Für Matkovic ist wichtig: «Ich wollte meinen Blickwinkel nochmals erweitern und Neues in der Breite dazulernen, bevor ich mich ab 2018 bei procure.ch zum Einkaufsleiter weiterbilde.»
Igor Matkovic sagt ganz fasziniert: «Der Beschaffungsprofi heute wird als Schnittstellenmanager und Gestalter der Wertschöpfungskette gesehen, und sein Einfluss auf die Wertschöpfungskette ist stärker als früher.» Frühzeitig auf Marktanforderungen zu reagieren und sich auf langfristige Unternehmensziele auszurichten, das sind Herausforderungen, die ganz nach Matkovics Gusto sind.
Keine Doppelbelastung
Dabei muss man eines wissen – Igor Matkovic hatte im vergangenen Jahr nicht nur Job und Ausbildung zu stemmen. Auch für seinen kleinen Sohn Bennet wollte er da sein und selbstverständlich auch dessen Mutter unterstützen. Der junge Vater: «Das erste Kind krempelt das Leben der Eltern vollständig um.» Man brauche deshalb ein gutes Zeitmanagement, um alles unter einen Hut bringen zu können. Auch habe er glücklicherweise «eine tolle Frau, die Verständnis für meine Situation hatte und mich stets liebevoll und vorbehaltlos unterstützt hat, damit ich mich auf den Job und die Weiterbildung fokussieren konnte».
Gelernt habe er im Büro im Spital, nach der Arbeit, selbstverständlich auch an Wochenenden und abends. «Wir haben auch viel in der Lerngruppe gelernt, das hat mir persönlich sehr viel gebracht.» Und damit scheint das Ende der Fahnenstange beim jungen Vater noch lange nicht ereicht zu sein.
Matkovics Fünfjahresplan
Igor Matkovic hat sich einen Fünfjahresplan, geschmiedet. Und dieser hat es in sich, sowohl privat als auch beruflich. Bennet soll noch zwei Geschwister bekommen und auch den Einkauf im Spital möchte er weiterentwickeln und sich selbst im Supply Chain Management weiter spezialisieren. Ein Fernziel ist zudem, sich als Dozent und Prüfungsexperte in die Aus- und Weiterbildung von jungen Einkäuferinnen und Einkäufern einbringen zu können.
Weshalb bildet sich Igor Matkovic so «vehement» und pausenlos weiter? Für ihn steht ausser Frage, dass Ehrgeiz, Bildungshunger und Wissendurst belohnt werden: «Ohne diese Weiterbildungen hätte ich heute nicht die Stelle im Spital.» Diese sei explizit für eine/n Einkaufsfachmann/-frau, mit logistischem Background ausgeschrieben gewesen. Das ganze Team, sowohl der Einkaufsleiter als auch die angehende Einkaufsfachfrau hätten sich übrigens bei procure.ch aus- und weitergebildet.
Infoabende Einkaufsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis
An unseren Infoabenden erfahren Interessierte mehr über die unterrichteten Fächer, den benötigten Zeitaufwand, den Aufbau und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Die nächsten Infoabende finden in Aarau (17. Januar 2018, Hotel Aarauerhof), in Zürich (14. Februar 2018, Treuhänderschule STS) und in Bern (7. März 2018, Hotel Ador) statt. Die Daten aller Infoabende bis Ende 2018 und die Möglichkeit, sich auch gleich online anzumelden, finden Sie hier.