Fachausweisfeier über den Dächern von Bern
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Im vierten Stock des Hotels erwartete die zahlreich erschienenen Gäste ein wundervolles Panorama der Stadt Bern. Ein grossartiger Start in einen feierlichen Abend.
Geschäftsführer Rolf Jaus eröffnete den Anlass und bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Kommen. Er gratulierte den erfolgreichen Absolventen herzlich zum erreichten Ziel und freute sich, 55 der insgesamt 72 erworbenen Fachausweise vor Ort persönlich übergeben zu können.
Nicolas Gardette, Präsident der Prüfungskommission ergänzte die Glückwünsche mit der Betonung der Wichtigkeit der Ausbildung. «Die Weiterbildung jedes Einzelnen ist der Schlüssel zur Erhaltung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit. Als Verband haben wir den Auftrag, Ihnen Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein für Ihre Berufstätigkeiten zu vermitteln. Mit der Übermittlung des Fachausweises geht heute diese Verantwortung in Ihre Hände.» Er zitierte George Bernard Shaw: «Manche Menschen sehen die Dinge wie sie sind und fragen: ‹Warum?› Ich träume von Dingen, die es noch nie gegeben hat und frage: ‹Warum nicht?›» Er ermunterte die Absolventen, ihren Weg zu gehen, Chancen zu packen und sich selbst immer mal wieder zu fragen: «Warum nicht?»
Benoît Lemonnier, Verantwortlicher Westschweiz, hiess die Anwesenden aus der Romandie mit einer französischen Ansprache willkommen (Seite 56). Mit dem Vermerk, dass in den USA zeitgleich ein ähnlich wichtiges Ereignis stattfindet (die Vereidigung von Donald Trump), leitete Rolf Jaus über zur Vergabe der Fachausweise. Die Absolventen durften in alphabetischer Reihenfolge und begleitet von gebührendem Applaus das lang ersehnte Dokument aus den Händen von Nicolas Gardette entgegennehmen.
Von A bis Z
Mit Pascal Furrer, Mitarbeiter bei Industrielack AG, Wangen SZ, richtete ein frisch gebackener Einkaufsfachmann das Wort an die Anwesenden. Alle Absolventen hätten während der Ausbildung viel geleistet, auf viel verzichtet, aber dadurch viel erreicht.
Pascal Furrer nahm die Gäste mit auf eine Reise durch das Alphabet. Zu jedem Buchstaben erinnerte er an einen Begriff, dem die Kandidaten während ihrer Ausbildung begegnet waren. Vom verdienten Bier nach den Prüfungen, über neue Chancen, die sich für viele auftäten. Er danke allen Dozenten, Familien und Freunden für die Unterstützung. Er kalkulierte wie viel Investition (Geld, Zeit und Nerven) der Lehrgang kostete, erzählte wie das Jammern zwar nicht half, aber guttat. Über die Wichtigkeit der Lerngruppen, mit denen man die Nutzwertanalyse, als auch die 13 Ordner durchbüffelte, um am Prüfungstag sein Bestes abzuliefern.
Mit der Qualität des Lernens war Furrer zufrieden, denn sie reichte für den Erfolg. Nun gehe es an die Umsetzung des Gelernten. Er meint, ohne Vertrauen in sich selbst und den Willen, die Prüfung zu bestehen, hätten viele den Lehrgang nicht erfolgreich abgeschlossen.
Ehrung der besten Abschlüsse
Mit dem besten Notendurchschnitt von jeweils 4,9 erhielten die Einkaufsfachleute Lukas Alder, Permapack AG, Rorschach, Georg Kandler, Bucher Leichtbau AG, Fällanden, und Melinda Wunderli, UT99 AG, Andelfingen, ein kleines Präsent überreicht.
Rolf Jaus wagte zum Schluss einen Blick in die Zukunft: «In den letzten Jahren hat sich der Wandel in der Arbeitswelt immer mehr beschleunigt. Es ist ein deutlicher Anstieg der Qualifikationsanforderungen feststellbar. Durch den rasanten Fortschritt und Wandel in Technik, Wirtschaft und Gesellschaft entstehen veränderte Berufs- und Funktionsbilder. Denken Sie beispielsweise an den ‹Einkauf 4.0›. Unser Verband thematisiert die Digitalisierung im Einkauf sowohl an Veranstaltungen als auch im Verbands- und Fachmagazin.»
Musikalischer Ausklang
Musikalisch begleitet wurde der Anlass von «aGsang». Die fünfköpfige A-cappella-Formation aus dem Raum Fribourg unterhielt die Gäste mit bekannten Hits aus den vergangenen Jahrzehnten, die zum Mitschunkeln und Mitschmunzeln einluden.
Im Anschluss an die Feier wurde zum Apéro geladen, gefolgt vom Abendessen mit reichhaltigem Buffet. Die Aussicht über «Bern by Night» umrahmte den gelungenen Anlass.
Über den Autor
Lilian Christen
Die gelernte Kauffrau und Direktionsassistentin war lange Jahre in der Pharmabranche tätig. Seit Oktober 2015 arbeitet sie bei procure.ch im Prüfungssekretariat.