Fachausweisfeier: Erfolg hat drei Buchstaben – T U N
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Während die Absolventen, deren Partnerinnen und Partner sowie Kollegen langsam ihre Plätze einnahmen, eröffnete Andres Joho auf seinem E-Piano die Feier musikalisch. Von insgesamt 120 erfolgreichen Absolventen waren gut 75 vor Ort, um ihren Fachausweis persönlich entgegenzunehmen. Passend zu den strahlenden Gesichtern im Publikum betonte Andreas Kyburz in seiner Begrüssung, dass es im feierlichen Rahmen auch darum gehe, den Druck des Alltags für einen Moment auf der Seite zu lassen.
Nach einem musikalischen Intermezzo eröffnete Nicolas Gardette (Präsident der Prüfungskommission) seine Rede mit einem Zitat von Bernard Shaw: «Manche Menschen sehen die Dinge, wie sie sind, und fragen: «Warum»? Ich träume von Dingen, die es noch nie gegeben hat, und frage: «Warum nicht?» Er sprach vom Mut, den die Absolventinnen und Absolventen alle aufgebracht haben, um parallel zum Berufsalltag eine Weiterbildung zu absolvieren. Sich Unterstützung zu holen sei gut, jedoch sind wir schliesslich alle selbst verantwortlich für unser Tun und die Folgen daraus. Mit einem Zitat von Goethe schloss er seine Rede ab: «Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.»
Übergabe der Fachausweise
Bevor es zum wichtigsten Programmpunkt des Abends kam (die Übergabe der Fachausweise, sprach Benoît Lemonnier (Verantwortlicher für die Région Romandie) ein paar Worte an die Absolventinnen und Absolventen aus der Romandie.
Endlich war es so weit: Andreas Kyburz rief die Absolventinnen und Absolventen einzeln auf die Bühne. Nicolas Gardette übergab den Ausweis persönlich. Dazu gabs jeweils ein persönliches Erinnerungsfoto. Es war Durchhaltevermögen angesagt – beim Buchstaben «S» fragte Andreas Kyburz, ob die Anwesenden noch Energie hätten, da erst knapp ein Viertel der Übergaben geschafft wäre. Das Publikum quittierte dies mit einem Lachen und klatschte fröhlich weiterhin bei jedem aufgerufenen Namen.
Wir haben das Ding gerockt
«Wir haben das Ding gerockt», meinte Absolventin Vanessa Keller, die einen kurzen Rückblick auf die Ausbildungszeit hielt – so zum Beispiel auf die ersten Schulstunden in Olten und die schon bald darauf im Mai folgenden Basismodulprüfungen in der Aula der FHNW in Windisch. Ein erster Schritt war geschafft, und die Freizeit für einen kurzen Moment zurück. Als die Vertiefung anstand, war «alles gleich und trotzdem anders». Es wurden weiterhin Flipcharts bemalt, jedoch waren die Fächer plötzlich nicht mehr nur schwarz und weiss. Plötzlich wurden unsere Fragen vom Dozenten mit «Ja, es kommt darauf an» beantwortet, und auch die farbigen Socken des Vertragsrecht-Dozenten brachten keine Erleichterung mehr, als es darum ging, all die vielen Informationen rund ums Verzugs- und Verfalltagsgeschäft zu verstehen.
Manchmal, so Vanessa Keller, habe sie sich gefragt: «Warum mache ich das überhaupt?» Im Oktober hätten sich alle wieder, mit reichlich Nervennahrung versehen, in der Aula Windisch eingefunden, und am Ende des Tages wurde bei einem Feierabendbier angestossen. Und schon November standen die mündlichen Prüfungen in Biel an. Das grosse, grosse Warten auf den 14. Dezember begann – an diesem Tag sollten die Resultate verkündet werden. Zwei Tage früher als geplant dann die Nachricht im Klassenchat: «Die Resultate sind da!» Also nichts wie nach Hause zum Briefkasten, um das Ersehnte endlich in den Händen zu halten. «Das Gefühl, es geschafft zu haben. All die schlaflosen Nächte, die x Seiten Zusammenfassungen, all das hat sich gelohnt. Wir sind alle über uns hinausgewachsen, haben uns Themengebieten angenommen, von denen wir nicht mal wussten, dass es sie gibt», schloss Vanessa Keller.
Erfolg ist Gold wert
Die Fachausweisfeier neigte sich langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen. Andreas Kyburz überreichte den besten Absolventen einen Kugelschreiber «Goldbar» mit persönlicher Namensgravur und erwähnte vor dem letzten Programmpunkt noch einige Zahlen: Von den Deutschschweizer Absolventinnen und Absolventen haben 80 Prozent die Prüfungen bestanden – mit einem Notendurchschnitt von 4,5. Die Absolventinnen und Absolventen aus der Romandie lagen mit einer Abschlussquote von 79 Prozent und einem Notendurchschnitt von 4,4 fast gleichauf.
Abschliessend informierten Leonardo Longaretti (Eventmanager der Region Zürich) über die Aktivitäten in den Regionen sowie über die kommenden Anlässe. Das Netzwerk spielt eine grosse Rolle im Berufsleben, und die Anlässe sind eine gute Gelegenheit, dieses zu nutzen.
Beim Geniessen des Apéro riche wurden Anekdoten ausgetauscht und auf den Erfolg angestossen. Der Verein procure.ch gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen herzlich und wünscht ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
Jeannine Deubelbeiss
Die gelernte Kauffrau ist seit Herbst 2017 bei procure.ch. Hier ist sie unter anderem für die Mitgliederadministration und den PMI zuständig sowie im Prüfungssekretariat tätig.