Das Einkaufsteam der Kambly SA
Publiziert am
Herr Hernández, was macht Ihr Team aus?
Das Kambly-Einkaufsteam ist in mehrerlei Hinsicht sehr gut zusammengesetzt. Zum einen in Bezug auf die Erfahrung – von Senior bis Junior sowie hinsichtlich Gender – und zum anderen betreffend des beruflichen Backgrounds; das heisst, wir haben einen Agronomen, eine Ökonomin, einen gelernten Offsetdrucker, einen Industriekaufmann und einen Betriebswirt in unseren Reihen.
Wichtig ist für Kambly immer eine Heterogenität bei gleichzeitiger Ausrichtung auf gemeinsame Werte und Zielsetzungen. Nur so lassen sich verschiedene Sichtweisen einbringen und in unserer komplexen Umgebung viele Aspekte berücksichtigen.
Wie definieren sich Einkaufsprofis?
Ein Einkaufsprofi kennt seinen Markt, seine Produkte sowie die wesentlichen Kosten und Risikotreiber. Zudem ist ein Einkaufsprofi mit seinen Lieferanten auf mehreren Ebenen (unter anderem im Vertrieb, QM, Entwicklung), aber vor allem auch intern sehr gut vernetzt. Dies versetzt ihn in die Lage, den komplexen Anforderungen der Produkte, der Märkte, den unterschiedlichen Labels (wie zum Beispiel Bio-Knospe und Rainforest Alliance) und den Kostenanforderungen gerecht zu werden.
Ferner nutzt ein gutes Beschaffungsteam auch die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Mitarbeiter, um seine Aufgaben zu meistern. Die Rolle des Einkaufs als Moderator und teilweise auch als Mediator der unterschiedlichen internen und externen Anspruchsgruppen wird in Zukunft immer entscheidender.
Wenn Sie Ihr Beschaffungsbudget verdoppeln könnten – wofür genau?
Wir tragen bei Kambly Nachhaltigkeit in unseren Genen. Wenn es möglich wäre, würden wir unsere Rohstoffe noch regionaler und dadurch noch nachhaltiger beschaffen.
Haben Sie gemeinsame Rituale?
Wir stimmen uns zu allen relevanten Themen jeden Montag gemeinsam ab und wann immer möglich gehen wir gemeinsam in unsere Kantine, um am Nachmittag bei einem Kaffee auch Privates auszutauschen. Unsere Büroräume liegen dicht beisammen und wir tauschen uns auch gerne mal «über den Flur» aus.
Wo sehen Sie die Herausforderungen in Ihrer Branche?
Aktuell sind es zum einen die durch Corona aufgeworfenen Herausforderungen, die uns beschäftigen, besonders in Bezug auf die Versorgungssicherheit. Zum anderen sind es bei den Rohstoffmärkten von Ernte zu Ernte immer wieder neue Herausforderungen – beispielsweise die schwankende Getreideernte in der Schweiz und der EU –, die es zu meistern gibt.