Betriebsbesichtigung Emmi Schweiz AG
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Mit einer Präsentation über die Emmi Gruppe eröffnete Manuel Hauser, Head of Procurement, die Vorabendveranstaltung.
Die Emmi Schweiz AG in Zahlen
Die grösste Milchverarbeiterin der Schweiz erwirtschaftete 2018 einen Nettoumsatz von knapp 3,5 Milliarden Franken und bewirtschaftet am Standort Emmen rund 5000 Artikel von 400 Lieferanten mit einem Einkaufsvolumen von 61 Millionen Franken (nur milchfremde Rohstoffe und Verpackungsmaterial).
Als Premium-Molkerei ist Emmi auf Lieferanten angewiesen, die hervorragende Qualität liefern. Das Unternehmen kann dabei auf rund 6000 Schweizer Milchbauern und 170 Käsereien zählen. In der Schweiz werden jährlich rund 3,5 Millionen Tonnen Kuhmilch in den Verkehr gebracht. Ein Drittel davon wird in rund 600 gewerblichen Käsereien verarbeitet – vor allem zu Sortenkäse wie Emmentaler AOP oder Le Gruyère AOP. Knapp eine Million Tonnen Milch werden durch die Schweizer Betriebe von Emmi verarbeitet. Hinzu kommt Milch, die Emmi in Form von Schweizer Käse zukauft, affiniert, konfektioniert und dann auf der ganzen Welt vermarktet.
Der Grossteil der Produkte wird aus Kuhmilch hergestellt. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Produkten aus Ziegen- und Schafmilch jedoch stetig gestiegen. Deshalb verarbeitet Emmi heute hierzulande auch immer mehr Ziegenmilch (vor allem zu Frischkäse, aber auch zu Käse, Jogurt und Trinkmilch) und etwas Schafmilch (zu Käse, Joghurt, Butter und Trinkmilch). Mit dem Erwerb weiterer Unternehmen im Sektor Ziegenmilchverarbeitung wird diese Strategie weltweit weiter vorangetrieben.
Rundgang durch die Produktionshallen
Unser Weg führte uns anschliessend durch die Produktionshallen, in denen neben Joghurt, Dessert oder Functional Drinks auch der bekannte Luzerner Rahmkäse hergestellt wird. Eine eindrückliche Zahl präsentierte uns der Leiter des Emmener Produktionsbetriebs Thomas Arnold: Pro Jahr verlassen 140 Millionen Becher Emmi Caffè Latte die Produktionshallen des Betriebs in Ostermundigen.
Nachhaltigkeit wird bei Emmi gross geschrieben. In Emmen beispielsweise produziert das Unternehmen seit Mai 2009 Joghurt und Käse mit erneuerbarer Energie. Dank einer Holzschnitzelanlage, die Dampf für die Herstellung von Milchprodukten erzeugt, spart Emmi pro Jahr 1,6 Millionen Liter Heizöl ein. Das entspricht dem Bedarf von 800 Einfamilienhäusern.
Zurück aus der Produktion brachte uns Norbert Keiser, Leiter Einkauf Rohstoffe/Energie, die Beschaffung sowie das Supply Chain Management näher. Florian Weissgerber, Head of Group Procurement, erläuterte ein aktuelles Projekt zur Stärkung des internationalen Einkaufsnetzwerks. Damit will Emmi die bis anhin dezentralen Einkaufskompetenzen künftig strategischer ausrichten und weiterentwickeln – und so Einkaufseinsparungen im siebenstelligen Bereich erzielen. Am abschliessenden Networkingapéro in der «Chässtube» konnten persönliche Kontakte gepflegt und neue geknüpft werden. Mit knapp 70 Teilnehmenden war der Anlass ein voller Erfolg, und wir freuen uns bereits jetzt schon, viele Mitglieder und Interessenten bei einem unserer nächsten Anlässe willkommen zu heissen.
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