Ein «Einkäuferblick» hinter die Kulissen des Zolli in Basel
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Am 10. September besuchte eine Gruppe von 29 Teilnehmern aus der Region Mitte den Zolli in Basel. Mit Stefan Wermelinger, der gleichzeitig Leiter des Einkaufs und Futtermeister ist, haben wir eine Führung hinter den Gehegen des Zoos machen dürfen.
Wir haben zwar keine Tiere gefüttert, jedoch haben wir die ganze Bereitstellung und Lagerung des Futters kennengelernt. Da jeder Mitarbeiter im Zoo auch eine Ausbildung als Tierpfleger haben muss, haben wir natürlich viele spannende Storys gehört, auch wenn wir die Tiere selbst bei der Fütterung nicht gesehen haben. So haben wir gelernt, dass die meisten Tiere dreimal täglich gefüttert werden, quasi wie wir Menschen.
Pro Tierart gibt es immer einen Verantwortlichen. Wenn dieser in den Ferien ist, dann müssen seine Stellvertreter die Tiere füttern, und die merken das sofort. Alle Tiere haben einen Namen und hören darauf. Sie erkennen die Stimme oder das Verhalten des Menschen auf anhieb. So sind die Affen am Tag selten draussen, weil es ihnen zu laut ist. Diese bekommen jeden Abend vor dem Schlafen einen Tee oder Sirup, ohne Zucker, wegen der Karies. Um diesen Tee zu bekommen, müssen sie ans Gitter kommen. Während sie trinken, kann der Pfleger die Tiere untersuchen und prüfen, ob sie sich verletzt haben.
Der Zoo gibt rund eine Million Franken im Jahr für das Futter aus. Insekten und Nager werden selbst gezüchtet, damit man sicher ist, dass die eigenen Tiere nicht durch schlechtes Futter krank werden. Es gibt keine Lebendfütterung, nur bei einzelnen Schlangen, weil die nur lebendes Futter verspeisen.
Futter aus der Region
Das Futter wird möglichst aus der Region bezogen, saisonal und abwechslungsreich. Die Tiere würden auch täglich das Gleiche fressen, aber der Mensch vermenschlicht den Speiseplan der Tiere. Im Zoo bekommen auch alle Tiere Pelletfutter. Dieses enthalten alle Nährstoffe, die die Tiere im Zoo nicht hält Futter bekommen. Für jedes Tier gibt es einen eigenen Speiseplan, und der Pfleger muss sicherstellen, dass jedes Tier auch das richtige Futter frisst. Nicht ganz einfach bei den 50 Pinguinen, einfach aber bei den Giraffen, weil man das Futter auf die richtige Höhe aufhängen kann, und die Länge des Halses und der Beine regelt den Rest.
So gäbe es noch viele Geschichten zu erzählen. Am Ende der Führung haben wir im Zoo-Kaffeehaus einen Apéro genossen.
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